Mein Vater Werner Wasmus
wurde 1921 geboren und bewirtschaftete gemeinsam mit meiner Mutter, die 1999
verstorben ist, einen kleinen Bauernhof in Salzdahlum, nahe Wolfenbüttel und
Braunschweig. 2000 zog er in eine Einrichtung für betreutes Wohnen in meiner
Nähe und begann einige Jahre später erstmals
Gedichte zu schreiben, die sich auf den Raum und insbesondere die Natur,
in der er gelebt hatte, beziehen. Einige der jeweils neuesten Gedichte werden inzwischen
regelmäßig in der quartalsmäßig erscheinenden Hauszeitung seines jetzigen Lebensbereiches veröffentlicht,
wie „die alte Eiche“ im Frühjahr 2012. A.W.
Die alte Eiche
Die alte Eiche am Waldesrand,
sie schaut so weit ins grüne Land.
Manch Sommertag war glühend heiß,
im Winter gab es Schnee und Eis.
So gingen viele Jahre dahin,
doch immer ein Frühling, ein neuer Beginn.
Dann trug sie ein neues, grünes Kleid,
erlebte des Jahres schönste Zeit.
Die Vögel sangen schon früh am Morgen.
Die Welt schien frei von Kummer und Sorgen.
Die Maiglöckchen blühten unten im Gras
und auf ihren Zweigen das Eichhörnchen saß.
Hoch oben im knorrigen Geäst,
da baute so mancher Vogel sein Nest.
Die Wanderer gingen den Weg entlang
und aus der Ferne hörte man Glockenklang.
Dies alles erlebte die Eiche im Wald
und die Zeit ging weiter und sie war schon sehr alt.
Werner Wasmus 2012
1 Kommentar:
Danke Dir Armin.
Es hat mich gefreut etwas von Deinem Vater zu lesen!
Kommentar veröffentlichen